Aktuelles
Auf dem Schloss Kannawurf - Künstlerhof Thüringen fand
unter dem Titel "Luftstromaufstrich" am Samstag, 23. August
2025 ein Konzert mit dem bekannten, höchst virtuosen Berliner
Trompeter Damir Bacikin, dem Basler Geiger Egidius
Streiff unter der Klangregie von Ralf Hoyer statt.
Neben Werken von Bacikin und Hoyer erklangen von Max E. Keller Ruhe
und Unruhe (2024) für Trompete sowie NONONONONO
(1996) für Violine.
Das Programm wurde am 24. August leicht variiert in der Konzertreihe
Neue Musik im Fläming wiederholt.
Von 10. bis 13. Juli 2025 fanden in Zepernick (bei Berlin) die
32. RANDFESTSPIELE als 2. Biennale statt. Am Eröffnungstag
erklang in der Sankt-Annen-Kirche das Trio wachsen und welken,
gespielt von Mitgliedern des Ensemble Aventure, dem
das Trio 2014 gewidmet wurde und welches das Bläsertrio am
16.9.2014 im BKA Berlin uraufführte. Es war ein Auftrag der
Stadt Winterthur an Max E. Keller.
In Zepernick war von den Musikern der Uraufführung nur noch
Wolfgang Rüdiger (Fagott) dabei; Oboe spielte
Tamon Yashima, Klarinette Andrea Nagy.
Am 5. Juni präsentierten Ulrike Mayer-Spohn,
Blockflöten und Javier Hagen, Tenor/Contratenor
in Winterthur das Programm im störgarten. Als
Präludium spielten sie Kellers muss verboten werden
(2019/120) für Tenor/Contratenor und Bassblockflöte
Der Text von Keller besteht aus Satzfragmenten wie "Muss
verboten werden", " Muss geregelt werden", "Muss
umerzogen werden". Er sagt nicht, wer was verbieten will, aber
er markiert eine gesellschaftliche Tendenz: in Europa, Russland,
China, in arabischen Ländern, Nordkorea, USA u.a. wird auf
verschiedensten Gebieten und von verschiedenen politischen Positionen
aus mit autoritären Direktiven, Überwachung und Verboten
versucht, die Menschen zu bevormunden. Die Musik ist sozusagen die
unausgesprochenen Gegenwelt dazu: Sie ist anarchisch, ungeordnet,
wild, aber auch sensibel und still. Der Freiraum der Interpretierenden
ist gross, oft improvisando.
Am 31. Mai hat das Ensemble Quilllo auf dem Hof Quillo
in Falkenhagen/Uckermark mein Trio weniger und mehr (1996)
aufgeführt. Es spielten: Julia Yoo Soon Gröning
(Violine), Felix Kroll (Akkordeon) und
Max Renne (Klavier). Es ist schön zu erfahren, dass
ältere Werke nicht einfach in der Versenkung verschwinden,
sondern wieder aufgeführt werden.
Am Montag 20. Januar 2025 fand in der Elisabethenkirche Basel die
Premiere zu Mondnacht 9 statt. Das Mondnacht-Ensemble
startete in neuer Besetzung mit Aurea Marston, Sopran
und Robert Koller, Bass sowie Claudia Weissbarth,
Flöte und Matthias Wamser, Klavier. Das Thema
lautet diesmal: "Sterne-étoiles". Das Ensemble
hat Max E. Keller angefragt, ein neues Werk dafür zu schreiben.
Er verfasste dazu den Text Nur uns ("Nur uns Menschen
leuchten die Sterne, denn nur wir spiegeln sie in unserer Seele.")
Weitere Aufführungen mit Stefan Kägi (Klavier),
der für den erkankten Matthias Wamser eingesprungen
ist:
Dienstag, 24.06.2025 19:00 Winterthur, Alter Stadthaussaal
Marktgasse 53 www.musica-aperta.ch
Mittwoch, 25.06.2025 20:00 Bern, Französische Kirche
Predigergasse 3 Le Cap
Sonntag, 29.06.2025 20:00 Dornach, Klosterkirche
Amthausstrasse 7 www.klosterdornach.ch
Im Okt. 2024 hat Max E. Keller das Trompeten-Solo Ruhe und Unruhe
für den Berliner Trompeter Damir Bacikin
geschrieben, der es am 24. und 25. April 25 in Winterthur und Basel
uraufgeführt hat.
Ende August 2024 hat Max E. Keller das Streichquartett Nr. 6
- Herbst beendet. Es wird durch das deutsche Quartett
Zentaur 2026 in Sachsen uraufgeführt werden und danach
in andern Orten in Deutschland und der Schweiz zu hören sein.
So am 15.2. 2026 in musica aperta Winterthur. Das Quartett besteht
aus: Ronja Sophie Putz - Violine, Marc Kaufmann
- Violine, Katharina Schmauder - Viola, Caio
de Azevedo - Violoncello. Das Zentaur-Quartett fand sich
2017 anlässlich eines Konzertes in der Reihe Studio für
Neue Musik des Münchner Tonkünstlerverbandes zusammen.
Im Rahmen eines Konzertes des Streichquintetts Van der Waals
haben Egidius Streiff (Vl) und Mariana Doughty
(Vla) am 16. Juni 2024 das ihnen gewidmete Duo Dauern
und Gestalten in der St. Annen-Kirche in Zepernick (bei Berlin)
aufgeführt.
Am 17. Juni ist Max E. Keller ausserdem im Kühlspot Social
Club (Lehderstraße 74-79, (HH links), 13086 Berlin)
als Improvisator aufgetreten:
SET 1: Alberto Cavenati (git.), Ulf Mengersen
(6-string bass) und Wolfgang Seidel (synth.)
SET 2: Max E Keller (pno), Klaus Kürvers (db)
und Dietrich Petzold (vl, va). Mit Dietrich Petzold
hat Keller seit vielen Jahren improvisiert, u.a. im Trio Ampio
mit Johannes Bauer (Pos.)
Das experimental music ensemble der State Music School of
Piraeus (Griechenland) spielte am 26. April 2024 das Improvisations-Konzept
Psychogramm, das Max E. Keller 1971 geschrieben hat.
Das Ensemble unter Leitung von Fani Kosona gab dem
Konzept, das damals rein musikalisch gedacht war, in sehr stimmiger
Weise zusätzlich eine gestisch-szenische Dimension. Zu sehen
auf : https://youtu.be/0VgYl8rNNb8?si=d_NWYHy7QGqyt1Gh
Mitte April 2024 hat Max E. Keller die Komposition Klangband
für Flöte und Bassklarinette beendet. Am 12. Juni haben
Roberta Gottardi und Laura Faoro (Norditalien)
das 12-minütige Werk in musica aperta Winterthur uraufgeführt.
Die 55-minütige Kollektivkomposition Rotondo von
Martin Sigrist, Ulrich Gasser, Peter Wettsein, Werner Bärtschi
und Max E. Keller für neun Instrumente, 1997-98 entstanden
und mehrfach aufgeführt, erlebte am 10. April 2024 in Zollikon
eine weitere Aufführung. 2025 sind in Deutschland zwei weitere
Präsentationen geplant - als Prädludium liest jeweils
Matthias von Baussnern die Erzählung Quergänge,
welche die fünf Komponisten-Autoren nach dem gleichen Kreislaufprinzip
geschrieben hatten.
Am 1. Feb. 2024 trat Max E. Keller (Klavier) wieder einmal
als Improvsator auf. Er spielte mit zwei jungen Kollegen, mit Jonas
Labhart (s, efx) und (p), Vincent Glanzmann
(dr). Das freie Interplay der drei Musiker in der Musicbar Esse
in Winterthur gelang sehr gut.
Der ukrainische Akkordeonist Roman Yusipey - heute
in Dortmund lebend - spielte am 16.1.2024 Kellers aushalten und
bewegen in Berlin, in der Konzertereihe Unerhörte
Musik. Er hat das Stück mehrfach in Deutschland und
der Schweiz aufgeführt.
Das Weimarer Ensemble via nova und die Flötistin
Carin Levin stellten am 8. Dezember in der Kunsthalle Erfurt
das Konzeptwerk Mobile vor: Hier spielt jedes Instrument
in freier Reihenfolge die ihm zusagenden Elemente. Alle haben die
gleichen 25 Elemente zur Verfügung, die allerdings sehr unterschiedlich
sind, sei es in der Länge, sei es in der Determinierung: von
völlig ausnotierten Teilen bis zur Repetition einer Phrase,
deren Tonhöhen nur approximativ und deren Dynamik nur als Bandbreite
notiert sind; von graphisch notierten Teilen über verbal beschriebenen
Strukturen bis zur blossen Anweisung "Kontrastiere einen Mitspieler!";
von einer vollständig ausnotierten gesungenen Passage über
einen blossen Rhythmus bis zu einem gesprochenen Text.
-- Das ist die 36. Aufführung in 8 Ländern von Mobile.
Am 1. Dezember brachten Julia Pfenninger (Cello),
Egidius Streiff (Violine) und Max E. Keller (Klavier)
erneut Interaktion: komponiert und improvisiert von Max E.
Keller zur Aufführung. Unter dem Konzerttitel Komposition
- Improvisation wurde im Le Cap (Französische Kirche)
Bern zudem ein Duo von Susanne Stelzenbach gespielt,
und das streiffQuartett interpretierte Kompositionen
von Harry Crowl, Heidi Baader-Nobs,
Markus Hofer und Philippe Racine.
Im November 2023 entstand eine Videoaufnahme meines kurzen Klavierstück
II in einer exzellenten Interpretation von Werner Bärtschi,
der es schon öfter aufgeführt hat:
https://youtu.be/34_ZyXyiACQ
Die Vier Klavierstücke entstanden 1993, der uruguayische
Pianist Miguel Marozzi spielte 1995 in Montevideo
die Uraufführung der Nr. 3 und 4. Die UA aller Vier Klavierstücke
spielte der polnische Pianist Piotr Grodecki am 28.
Feb. und 3. März 1996 in Krakow.
"In meinem Klavierstück II von 1993 reihen sich Mehrklänge
mittlerer Lage in ruhigem Fluss aneinander, die sich jeweils Ton
um Ton aufbauen und - ungewöhnlich und auffallend - ebenso
Ton um Ton wieder verstummen. Diese Klangidylle wird mehrfach durch
ein heftiges, tiefes Zweitonmotiv gestört."
Die Flötistin Claudia Weissbarth und die Sopranistin
Christine Simolka präsentierten am Sonntag, 26. November
2023 Uhr im Le Cap (Französische Kirche) Bern ihr Programm
VIS-À-VIS II. Dabei wurde Max E. Kellers Capriccioso (2018)
für Flöte solo gespielt. Am 13.4.2024 fand in der Voirie
Biel ein weiteres Konzert statt.
Ausserdem spielt Claudia Weissbarth zusammen mit der
Flötistin Eva Amsler im Februar 2024 am Flute-Festival
in Kentucky USA und weiteren 3 Universities das VIS- A-VIS Programm,
auf 2 Spielerinnen verteilt. Sie geben dort auch Masterclasses und
jurieren einn Wettbewerb. So gelingt mit Capriccioso einem
Werk von Max E. Keller wieder einmal der Sprung über
den Atlantik. Erstmals geschah dies im Sept. 1985: Im Preisträgerkonzert
des Kuzyna Competition in Bosten USA wurde unter der
Leitung von Theodore Antoniou Zustand I- VII uraufgeführt.
Der ukrainische Akkordeonist Roman Yusipey hat an
den Randspielen Zepernick (bei Berlin) am 8. Juli
2023 aushalten und bewegen (1988) aufgeführt. Der Titel
nennt das musikalische Grundmodell, aber hat auch aussermusikalische
Bedeutung. Im Konzert unter dem Titel "Land der Hoffnung"
- Neue Musik aus der Ukraine, der Schweiz und Deutschland hat Roman
Yusipey am 23. Sept. in Basel und am 24. Sept. in Winterthur
das Werk nochmals aufgeführt.
Anfang 2023 entstand Encounter für Haegeum, Gayageum
und Klavier für das südkoreanische Ensemble Good
Mori. Die Leiterin des Ensembles, Eunsil Kwon,
hat sich - ganz im Sinne ihrer langjährigen Anstrengungen -
ein Werk gewünscht, in dem sich koreanische und europäische
Kultur begegnen und interagieren; in Encounter beginnt dies
bereits bei der Instrumentation, indem sich zwei typische koreanische
Instrumente und der typisch europäische Flügel zusammenfinden.
Die Uraufführung fand am 5. Juli 2023 in musica aperta
Winterthur statt. Anschliessend fuhren die Musikerinnen
von nach Berlin, wo sie an den Randspielen Zepernick
u.a. eine weitere Präsentation von Encounter gaben. Am 9. Sept.
hat das Ensemble Good Mori das Stück in einem Exchange
Concert in Seoul erneut aufgeführt.
Am Donnerstag 8. Juni 2023 brachte Egidius Streiff
NONONONO (1996) für Violine in der maison44 (Steinernring
44, Basel) zur Aufführung. Eigentlich stammt der Titel aus
Mozarts Don Giovanni: Sein Diener Leporello singt: "Voglio
far il gentiluomo e non voglio più servir, no, no, no no
..." Der Titel ist zum einen revolutionäres Aufbegehren
(die Oper entstand 1787 und wurde im gleichen Jahr in Prag uraufgeführt,
also kurz vor der Franz. Revolution), aber auch Einspruch gegen
allzu glatte, vorhersehbare, manipulative Abläufe, und das
viermalige Aussprechen des Titels während des Spielens ist
an sich ein Akt solcher Widerborstigkeit.
Egidius Streiff wird spielte am 8., 15. und 22. Juni
dreimal durch den Bach tanzen, d.h die drei Solo-Partiten
von J.S. Bach sowie jeweils zeitgenössischen Werken. Am 8.6.
war es die Partita b-Moll Nr.1, BWV 1002 und Heidi Baader-Nobs
"Escapade" & Max E. Kellers NONONONO.
Der Berliner Pianist Jan Gerdes spielte am 11. Mai
2023 in musica aperta Winterthur das Soloprogramm Piano miniatures
- zeitgenössische Klavierminiaturen: ein bunter Strauss
stilistisch verschiedenster Miniaturen, vom Frühbarock bis
zur zeitgenössischen Musik, mit kurzen Ausflügen in Jazz
und Pop. Das Konzert wurde am 12. Mai in der Berner Konzertreihe
l''art pour l'Aar wiederholt. Auf dem Programm stand u.a.
die Komposition Mit Anlauf (2018), die von Tina Reynaert
2020 auf einer CD veröffentlicht wurde.
Jan Gerdes hat das Programm bereits 2022 in Berlin
und Bielefeld präsentiert.
Dauern und Gestalten für Violine und Viola (12 1/2');
gewidmet Mariana Dougthy und Egidius Streiff;
wurde am 5.5.23 in der mason44 Basel uraufgeführt.
Die Spannung zwischen einem exakten Dauernplan und dessen absolut
freier Artikulation durch musikalische Gestalten ist die Grundidee
der Komposition. Im weiten Sinne geht es also um das grosse Thema
von Freiheit und Ordnung.
Das Konzert stand unter dem Motto "Zweimal Max", der andere
Max war Max Reger mit zwei Serenaden zu seinem 150.
Geburtstag. Er ist übrigens am gleichen Tag wie Max E. Keller
geboren: am 19. März.
Eine "Vertonung" des Bildes Figur im Garten von Paul
Klee für das Ensemble Aventure in der
Besetzung Klarinette, Fagott, Violine Cello, Klavier wurde am 30.3.23
in Freiburg i.Br. uraufgeführt. Anschliessend spielte das Ensemble
das Werk von Max E. Keller am 31.3. in der Konzertreihe
l'art pour l'Aar in Bern. Am 29. Okt. 2023 fand eine weitere
Aufführung in musica aperta Winterthur statt.
Figur im Garten ist bereits das dritte Werk, das von Paul Klee inspiriert
wurde: 2012 war es der Rutengänger, 2008 Wie Kraut und Rüben,
beide für das Ensemble Sortisatio Leipzig, in der speziellen
Besetzung von Oboe, Fagott, Gitarre und Viola.
In der SUISA-Abrechung zum April 2020 erscheint eine Aufführung
von Kalkül und Emotion (2004) für Saxophonquartett
und Streichquartett in Thailand. Damit sind Kellers Werke in 44
Ländern aufgeführt worden. Es wird allmählich schwierig,
die Länderliste zu erweitern...
aktualisiert am
27.08.25
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