Aktuelles

Am Freitag 24.1. 2025 findet in der Elisabethenkirche Basel die Premiere zu Mondnacht 9 statt. Das Ensemble startet in neuer Besetzung mit Aurea Marston, Sopran und Robert Koller, Bass sowie Claudia Weissbarth, Flöte und Matthias Wamser, Klavier. Das Thema lautet diesmal: "Sterne-étoiles". Das Ensemble hat Max E. Keller angefragt, ein neues Werk dafür zu schreiben. Er verfasste dazu den Text Nur uns ("Nur uns Menschen leuchten die Sterne, denn nur wir spiegeln sie in unserer Seele.")
Am Mittwoch 29. Januar kommt Mondnacht 9 in musica aperta Winterthur (Alter Stadthaussaal) zu einer weiteren Aufführung.

Am 1. Feb. 2024 trat Max E. Keller (Klavier) wieder einmal als Improvsator auf. Er spielte mit zwei jungen Kollegen, mit Jonas Labhart (s, efx) und (p), Vincent Glanzmann (dr). Das freie Interplay der drei Musiker in der Musicbar Esse in Winterthur gelang sehr gut.

Das Weimarer Ensemble via nova und die Flötistin Carin Levin stellten am 8. Dezember in der Kunsthalle Erfurt das Konzeptwerk Mobile vor: Hier spielt jedes Instrument in freier Reihenfolge die ihm zusagenden Elemente. Alle haben die gleichen 25 Elemente zur Verfügung, die allerdings sehr unterschiedlich sind, sei es in der Länge, sei es in der Determinierung: von völlig ausnotierten Teilen bis zur Repetition einer Phrase, deren Tonhöhen nur approximativ und deren Dynamik nur als Bandbreite notiert sind; von graphisch notierten Teilen über verbal beschriebenen Strukturen bis zur blossen Anweisung "Kontrastiere einen Mitspieler!"; von einer vollständig ausnotierten gesungenen Passage über einen blossen Rhythmus bis zu einem gesprochenen Text.
-- Das ist die 36. Aufführung in 8 Ländern von Mobile.

Am 1. Dezember brachten Julia Pfenninger (Cello), Egidius Streiff (Violine) und Max E. Keller (Klavier) erneut Interaktion: komponiert und improvisiert von Max E. Keller zur Aufführung. Unter dem Konzerttitel Komposition - Improvisation wurde im Le Cap (Französische Kirche) Bern zudem ein Duo von Susanne Stelzenbach gespielt, und das streiffQuartett interpretierte Kompositionen von Harry Crowl, Heidi Baader-Nobs, Markus Hofer und Philippe Racine.

Im November 2023 entstand eine Videoaufnahme meines kurzen Klavierstück II in einer exzellenten Interpretation von Werner Bärtschi, der es schon öfter aufgeführt hat:
https://youtu.be/34_ZyXyiACQ
Die Vier Klavierstücke entstanden 1993, der uruguayische Pianist Miguel Marozzi spielte 1995 in Montevideo die Uraufführung der Nr. 3 und 4. Die UA aller Vier Klavierstücke spielte der polnische Pianist Piotr Grodecki am 28. Feb. und 3. März 1996 in Krakow.
"In meinem Klavierstück II von 1993 reihen sich Mehrklänge mittlerer Lage in ruhigem Fluss aneinander, die sich jeweils Ton um Ton aufbauen und - ungewöhnlich und auffallend - ebenso Ton um Ton wieder verstummen. Diese Klangidylle wird mehrfach durch ein heftiges, tiefes Zweitonmotiv gestört."

Die Flötistin Claudia Weissbarth und die Sopranistin Christine Simolka präsentierten am Sonntag, 26. November 2023 Uhr im Le Cap (Französische Kirche) Bern ihr Programm VIS-À-VIS II. Dabei wurde Max E. Kellers Capriccioso (2018) für Flöte solo gespielt. 2024 wird ein weiteres Konzert in Biel stattfnden.

Ausserdem spielt Claudia Weissbarth zusammen mit der Flötistin Eva Amsler im Februar 2024 am Flute-Festival in Kentucky USA und weiteren 3 Universities das VIS- A-VIS Programm, auf 2 Spielerinnen verteilt. Sie geben dort auch Masterclasses und jurieren einn Wettbewerb. So gelingt mit Capriccioso einem Werk von Max E. Keller wieder einmal der Sprung über den Atlantik. Erstmals geschah dies im Sept. 1985: Im Preisträgerkonzert des Kuzyna Competition in Bosten USA wurde unter der Leitung von Theodore Antoniou Zustand I- VII uraufgeführt.

Der ukrainische Akkordeonist Roman Yusipey hat an den Randspielen Zepernick (bei Berlin) am 8. Juli 2023 aushalten und bewegen (1988) aufgeführt. Der Titel nennt das musikalische Grundmodell, aber hat auch aussermusikalische Bedeutung. Im Konzert unter dem Titel "Land der Hoffnung" - Neue Musik aus der Ukraine, der Schweiz und Deutschland hat Roman Yusipey am 23. Sept. in Basel und am 24. Sept. in Winterthur das Werk nochmals aufgeführt.

Anfang 2023 entstand Encounter für Haegeum, Gayageum und Klavier für das südkoreanische Ensemble Good Mori. Die Leiterin des Ensembles, Eunsil Kwon, hat sich - ganz im Sinne ihrer langjährigen Anstrengungen - ein Werk gewünscht, in dem sich koreanische und europäische Kultur begegnen und interagieren; in Encounter beginnt dies bereits bei der Instrumentation, indem sich zwei typische koreanische Instrumente und der typisch europäische Flügel zusammenfinden. Die Uraufführung fand am 5. Juli 2023 in musica aperta Winterthur statt. Anschliessend fuhren die Musikerinnen von nach Berlin, wo sie an den Randspielen Zepernick u.a. eine weitere Präsentation von Encounter gaben. Am 9. Sept. hat das Ensemble Good Mori das Stück in einem Exchange Concert in Seoul erneut aufgeführt.

Am Donnerstag 8. Juni 2023 brachte Egidius Streiff NONONONO (1996) für Violine in der maison44 (Steinernring 44, Basel) zur Aufführung. Eigentlich stammt der Titel aus Mozarts Don Giovanni: Sein Diener Leporello singt: "Voglio far il gentiluomo e non voglio più servir, no, no, no no ..." Der Titel ist zum einen revolutionäres Aufbegehren (die Oper entstand 1787 und wurde im gleichen Jahr in Prag uraufgeführt, also kurz vor der Franz. Revolution), aber auch Einspruch gegen allzu glatte, vorhersehbare, manipulative Abläufe, und das viermalige Aussprechen des Titels während des Spielens ist an sich ein Akt solcher Widerborstigkeit.
Egidius Streiff wird spielte am 8., 15. und 22. Juni "dreimal durch den Bach tanzen", d.h die drei Solo-Partiten von J.S. Bach sowie jeweils zeitgenössischen Werken. Am 8.6. war es die Partita b-Moll Nr.1, BWV 1002 und Heidi Baader-Nobs "Escapade" & Max E. Kellers NONONONO.

Der Berliner Pianist Jan Gerdes spielte am 11. Mai 2023 in musica aperta Winterthur das Soloprogramm Piano miniatures - zeitgenössische Klavierminiaturen: ein bunter Strauss stilistisch verschiedenster Miniaturen, vom Frühbarock bis zur zeitgenössischen Musik, mit kurzen Ausflügen in Jazz und Pop. Das Konzert wurde am 12. Mai in der Berner Konzertreihe l''art pour l'Aar wiederholt. Auf dem Programm stand u.a. die Komposition Mit Anlauf (2018), die von Tina Reynaert 2020 auf einer CD veröffentlicht wurde.
Jan Gerdes hat das Programm bereits 2022 in Berlin und Bielefeld präsentiert.

Dauern und Gestalten für Violine und Viola (12 1/2'); gewidmet Mariana Dougthy und Egidius Streiff; wurde am 5.5.23 in der mason44 Basel uraufgeführt. Die Spannung zwischen einem exakten Dauernplan und dessen absolut freier Artikulation durch musikalische Gestalten ist die Grundidee der Komposition. Im weiten Sinne geht es also um das grosse Thema von Freiheit und Ordnung.
Das Konzert stand unter dem Motto "Zweimal Max", der andere Max war Max Reger mit zwei Serenaden zu seinem 150. Geburtstag. Er ist übrigens am gleichen Tag wie Max E. Keller geboren: am 19. März.

Eine "Vertonung" des Bildes Figur im Garten von Paul Klee für das Ensemble Aventure in der Besetzung Klarinette, Fagott, Violine Cello, Klavier wurde am 30.3.23 in Freiburg i.Br. uraufgeführt. Anschliessend spielte das Ensemble das Werk von Max E. Keller am 31.3. in der Konzertreihe l'art pour l'Aar in Bern. Am 29. Okt. 2023 fand eine weitere Aufführung in musica aperta Winterthur statt. Figur im Garten ist bereits das dritte Werk, das von Paul Klee inspiriert wurde: 2012 war es der Rutengänger, 2008 Wie Kraut und Rüben, beide für das Ensemble Sortisatio Leipzig, in der speziellen Besetzung von Oboe, Fagott, Gitarre und Viola.

In der SUISA-Abrechung zum April 2020 erscheint eine Aufführung von Kalkül und Emotion (2004) für Saxophonquartett und Streichquartett in Thailand. Damit sind Kellers Werke in 44 Ländern aufgeführt worden. Es wird allmählich schwierig, die Länderliste zu erweitern...

Die 55-minütige Kollektivkomposition Rotondo von Martin Sigrist, Ulrich Gasser, Peter Wettsein, Werner Bärtschi und Max E. Keller für neun Instrumente, 1997-98 entstanden und mehrfach aufgeführt, 2002 auch auf CD (stv/asm 016) erschienen, ist wieder aufgenommen worden. Am 13. Januar 2023 wurde sie in Freiburg durch das dortige Ensemble Aventure präsentiert, einen Tag später in Winterthur. Am 5.April ist sie im Musikpodium der Stadt Zürich gespielt worden und am 1. Oktober Wetzikon. Am 10. April 2024 ist eine Aufführung in Zollikon vorgesehen.

Am 8.November 2022 hat das Ensemble JungeMusik Berlin zur "lunch music" in die Klangwerkstatt Berlin eingeladen. In der lunch music wird jeweils ein Land ins Zentrum gestellt, am 8. Nov. war es die Schweiz. Um 12.30 Uhr startete ein kurzes Programm im Studio 1, Kunstquartier Bethanien am Mariannenplatz 2, 10997 Berlin. Dabei war Erik Drescher Siebensang für Flöte solo (1995) zu hören, im weiteren erklangen Werke von Lukas Stamm, Stephanie Haensler und Stefan Keller.

Am Donnerstag, 29. Sept. 2022 ist in musica aperta die künstlerischen Leitung erstmals gemeinsam aufgetrten: Julia Pfenninger (Cello), Egidius Streiff (Violine) und Max E. Keller (Klavier) brachten Interaktion: komponiert und improvisiert von Max E. Keller zur Uraufführung. Das Cello ist vollständig ausnotiert, die Violine kann eine Passage improvisatorisch gestalten und das Klavier improvisiert nach verbalen Anregungen oder auch völlig frei. Damit rekurriert Keller, der ja ursprünglich vom Freejazz herkommt, auf seine Wurzeln.
Am 30. Sept. wurde das Konzert in BauArt Basel | Kunst, Musik und Galerie wiederholt. Unter dem Titel Komposition - Improvisation wurde zudem ein Duo von Susanne Stelzenbach gespielt, und das streiffQuartett interpretierte Kompositionen von Harry Crowl, Heidi Baader-Nobs, Markus Hofer und Philippe Racine.

Am 18. September 2022 hat Claudia Weissbarth das Flötensolo Capriccioso in der maison44 in Basel gespielt. Weiter erklangen Werke von Anton Stamitz, Violeta Dinescu, Jean-Luc Darbellay, Meinrad Schütter, Peter Mieg. Ausserdem rezitierte Sandra Löwe Gedichte von Sonja Crone.

Kellers Kollektiv - Individuell, ein Oktett für das neue georg katzer ensemble berlin, ist am 28. August 2022 unter der Leitung seines Gründers Gerhard Scherer-Rügert an den Randspielen Zepernick (bei Berlin) uraufgeführt worden. Die jungen MusikerInnen spielten das Werk mit grossem Könnenn und viel Elan. Eine weitere Aufführung mit dem gleichen Ensemble war am 27. November 2022 an den"Neukölner Originaltönen" im Schloss Britz (Berlin) erfolgt.

Am 21. Juni 2022 fand in der Konzertreihe "Unerhörte Musik" ein Geburtstagskonzert für Helmut Zapf mit dem Titel Racconto del suono statt. Dabei haben Nadezda Tseluykina (Klavier) und Isabelle Klemt (Violoncello) das Duo Vordergrund/ Hintergrund (2016) aufgeführt. Auf youtube zu hören: https://youtu.be/psT6Y9HVkow Das Konzert beginnt bei 15.25, Kellers Vordergrund-Hintergrund bei 2.12.10 - es handelte sich um ein sehr langes, aber nichts desto trotz um ein kurzweiliges Konzert.
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In der Schwartzschen Villa an der Grunewaldstrassw Berlin stellte Jan Gerdes am 10. Juni 2022 sein Soloprogramm piano miniatures vor. Dabei ist auch Mit Anlauf, vor vier Jahren für das Konzertdiplom der belgischen Pianistin Tina Reynaert geschrieben, die es inzwischen auch auf CD eingespielt hat. Ausserdem stehen Miniaturen der Schweizer Eugen Frischknecht, Pierre-Alain Bovey und Jean Luc Darbellay auf dem Programm, das am 9. September in Bielefeld wiederholt wurde und am 11. Mai 2023 in musica aperta Winterthur und am 12. Mai in Bern zu hören sein wird.

Am Dienstag, 31. Mai 2022, 20 Uhr präsentierten Evgeniya Spalinger, Flöte und Marisa Minder, Gitarre erneut ihr Programm "Fuga dal Getto", diesmal in der Reihe "Unerhörte Musik" im BKA Berlin. Sie spielten u.a. Kellers Dialog - Einheit - Kontrast (2020), ein dem Duo gewidmetes Werk, das sie auch auf der neuen CD weitergehen vorstellen, die zum 75. Geburtstag von Keller erschienen ist. Die CD kann man für Fr./EURO 14.- (inkl. Versand) direkt bei max.e.keller@gmx.ch bestellen.
Man kann das Konzert nachhören/sehen als Video auf:
https://www.youtube.com/watch?v=tVGrMXJQNAE
Das Konzert startet bei 3 min. 48 Sek., Kellers Duo Dialog-Einheit-Kontrast ist ab 41.34 bis 53.50 zu hören.
"Fuga dal Getto" ist am 18. Juni 2022 auch im Depot. K. Kunstprojekt Freiburg i.Br. aufgeführt worden und wurde am
25.Juni 2022, 19.30 Uhr in der Konzertreihe "Die Rote Brille", Wien OESTIG LSG wiederholt.

Am Sonntag, 10.4.22 hat das Ensemble Audite Nova in der Musikschule Heidenheim das Duo Die Schwestern für Sopran und Kontrabass aufgeführt. Es sang die Ensembleleiterin Maddalena Ernst, die gleichzeitig singt und dirigiert.

Am 26. März 2022 startete in Erfurt eine Serie von 7 Konzerten: Wege, die sich kreuzen: Zum 75. Geburtstag von Max E. Keller. Das junge, hochtalentierte Ensemble via nova Weimar präsentierte als Kernprogramm drei Werke von Max E. Keller: sich finden für Flöte und Violine - geerdet, geritten, geflogen für Bassklarinette solo als Uraufführung - klären und fokussieren für Ensemble. Ausserdem erklangen Werke von Gabriel Iranyi, Ralf Hoyer, Johannes K. Hildebrandt und Helmut Zapf. Dazu kamen an verschiedenen Orten einzelne Werke von Romeo Wecks und Eunsil Kwon - von Komponierenden also, welchen Keller in den vergangenen 30 Jahren auf seinen zahlreichen Reisen und Aufenthalten in Berlin begegnet ist. Weitere Konzerte anschliessend in Weimar, Erfurt, Berlin, Brig, Winterthur, Bern und Basel. In Bern wurden zudem als Geburtstagsgeschenke 5 kurze Soli der 5 Komponierenden von l'art pour l'Aar uraufgeführt , d.h. von Pierre-André Bovey, Jean-Luc Darbellay, Markus Hofer, Hans Eugen Frischknecht und Ursula Gut. Einzeln erklangen die Soli zudem in anderen Konzerten. In Brig trat via nova am 31. März in einem Doppelkonzert mit UMS 'n JIP auf, wobei zum einen Mobile im Septett aufgeführt wurde (35. Aufführung in 8 Ländern) , wie schon im September 2021 in Erfurt. Zum anderen spielten UMS 'n JIP ein Werk von Javier Hagen und die Uraufführung von Kellers Muss verboten werden (Text: Max E. Keller).
Das Konzert in Unerhörte Musik im BKA Berlin vom 29.3. 2022 findet sich als Video auf youtube unter https://www.youtube.com/watch?v=ex-GYpWogV4
Das Konzert beginnt bei 13 min. 40 sec, sich finden startet bei 25.20 und das absschliessende Quintett klären und fokussieren bei 1.38.09.

2018 bin ich angefragt worden, fürs Konzertdiplom der jungen belgischen Pianistin Tina Reynaert (sie nennt sich verdeutscht auchTina Fux) ein kurzes Klaviersolo zu schreiben. Im August 2020 hat sie mit Anlauf für eine Solo CD aufgenommen, die 2022 mit einiger Verspätung erschienen ist: "On March 4th, pianist Tina Reynaert is releasing her second solo album 'The Hour of the Wolf' on Antarctica Records 2022 AR 027."

Anfang März 2022 ist die CD weitergehen zum 75. Geburtstag von Max E. Keller erschienen, auf der 8 neuere Werke verschiedenster Besetzungen zu hören sind. Darunter auch eine freie Improvisation von 2018 mit Günter Heinz (Posaune) und Max E. Keller (Klavier) und hasten und warten mit Egidius Streiff (Violine) und Max E. Keller (Live-Elektronik).


Am 30. November 2021 wurde ein Auftragswerk der Società Italiana Musica Contemporanea SIMC für das Festival Dante im Museo Novecento in Mailand uraufgeführt. Das Ensemble NED unter Leitung von Andrea Mannucci spielte Kellers Sextett Bewegte Flächen - mit Kontrasten in folgender Besetzung: Roberto Nobile - Flöte, Gabriele Calvani - Klarinette, Samuele Aceto - Violine, Lorenzo Boninsegna - Viola, Affra Mannucci -Violoncello und Flavia Casari - Klavier.

Am 10. Sept. 2021 startete in der Kunsthalle Erfurt die Konzertserie "Fusion", die vom Ensemble Via Nova Weimar gestaltet wurde. Gast-Ensemble waren diesmal UMS ´n JIP. Es gelangten Werke von Margareta Ferek-Petric (WP), Josephine Stephenson, Snezana Nesic, Max E. Keller (Mobile), Javier Hagen (JIP), Anton Svetlichny und Ulrike Mayer-Spohn (UMS) zur Aufführung.
Damit durfte Mobile die 34. Aufführung in 8 Ländern erleben, insgesamt sind Kellers Werke in 43 Ländern aufgeführt worden.

Von Donnerstag 26. August bis Sonntag 29. August 2021 fanden die Randfestspiele Zepernick statt. Es ist wunderbar, dass Karin und Helmut Zapf trotz den widrigen Zeitumständen es sich nicht nehmen lassen, die traditionellen Randfestspiele in ihrem 29. Jahrgang durchzuführen.
Am Samstag 28. August führte das renommierte modern art ensemble Berlin zwei meiner Werke auf: mit Pfiff, ein scherzohaftes Sextett von knapp 3 min., das tatsächlich einen Pfiff als Thema hat. Zudem Vom Elementaren her, ebenfalls ein Sextett von knapp 10 min, das in jedem der 6 Teile von einer einfachen Grundstruktur in aller Nacktheit ausgeht.

Mitte Juli 2021 hat Max E. Keller ein neues Werk beendet: miteinander - zerfasern -verweigern für Flöte, Bassklarinette, Schlagzeug und Violine. Es wurde an der pyramidale#20 | TRANSITION 17. + 18. + 19. September 2021 in Berlin durch das Ensemble Broken Frames Syndicate (Offenbach a.M.) uraufgeführt. Es spielten: Katrin Szamatulski, Flöte / Moritz Schneidewendt, Klarinette / William Overcash, Violine / Yu-Ling Chiu, Schlagwerk. Der Titel ist als Prozess zu verstehen, der sich zwischen den Instrumenten abspielt und der den grossformalen Rahmen bildet, quasi ein Prozess der Entfremdung, eine "Transition" hin zur Auflösung. Der DLF hat am 6. Nov. 21 einen längeren Ausschnitt gesendet, in dem auch als überraschend neuartiger und modulierbarer Klang ein sog. "Waldteufel" zu hören war.

Am 29. Juni 2021 hat das Duo Diversitas (Evgeniya Spalinger - Flöte & Marisa Minder - Gitarre) in seinem Programm "Fuga dal Getto" Dialog, Einheit, Kontrast (2020) in der Villa Sträuli, Winterthur gespielt. SRF 2 Kultur hat das Konzert aufgenommen und am Mittwoch, 14. Juli 2021 gesendet. Am 28. August 2020 hatte das Duo das Werk an den Randspielen Zepernick (bei Berlin) uraufgeführt. Weitere Aufführungen waren am 23. September 2020 in der Reihe Neue Kammermusik, Fulda und am 27.Juni 2021 in der maison 44 in Basel. Ausserdem hat das Duo - nach mehreren Verschiebungen - am 22.10.2021 das Programm Fuga dal Getto in der Konzertreihe "Die Rote Brille" | Roter Salon der OESTIG in Wien präsentiert.

Im März 2021 hat Keller Morgenstunde für Sopran, Akkordeon und Violine nach einem eigenen Text geschrieben. Das Werk ist am 8. Juni in "Unerhörte Musik" in Berlin uraufgeführt worden, ein Konzert zum 75. Geburtstag von Gabriel Iranyi. Es spielten: Ramina Abdulla-zade (Sopran), Biliana Voutchkova (Violine) und Christine Paté (Akkordeon).

Am 27. April fand in Berlin ein Konzert zum 70. Geburtstag von Ralf Hoyer statt. Vorgesehen war, dass Egidius Streiff neben Hoyers "Zustand 7" (2015) für Violine und Zuspiel auch Kellers NONONONO spielt, aber Egidius Streiff konnte wegen Corona nicht von Basel nach Berlin reisen. Das Konzert fand daher im live-stream statt. Claudia Herr sang das Sopransolo Uf Ärde (2003), eine Art umgekehrte Variation über das schöne, alte Volkslied "S'Vreneli ab em Guggisbärg": Man nähert sich aus weiter Ferne der Originalmelodie.
Uf ärde ist ursprünglich für den Bariton Claudio Danuser geschrieben worden, der am Festival Roaring hoofs in der Mongolei in seinem Programm auch Werke präsentieren wollte, die etwas mit Schweizer Folkore zu tun haben.
Margrit Hess hat 2014 das Solowerk in der Sopranversion in Graz uraufgeführt und auch in Irdning (Oesterreich), in Winterthur und in St. Gallen präsentiert.

Anfang 2021 hat Keller auf Anregung von Violeta Dinescu Risposta al Goldberg für Flöte und Klavier komponiert, eine "Antwort" oder Contrafaktur auf die Variatio 26 der Goldberg-Variationen von J.S. Bach. Verschiedene Komponisten wurden gebeten, sich mit einer der Goldberg-Variationen kompositorisch auseinanderzusetzen.. Die Werke sind im September 2022 von Violeta Dinescu und Michael Heinemann in einem Sammelband veröffentlicht worden. Die Uraufführung des Gesamt-Werks war für Oktober 2021 in Dresden geplant, muss aber wegen Corona auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Es soll auch einer CD erscheinen.

Im Jahre 2018 wurde Max E. Keller gefragt, für das Konzertdiplom von Tina Reynaert (1991) ein kurzes Klaviersolo zu schreiben. So entstand mit Anlauf: zwischen Wiederholungen eines Themas nehmen andere Ideen Anlauf, gewinnen an Lebendigkeit und Kraft und entwickeln sich zu einem veritablen Finale. So setzt sich durch, was zunächst schwach und schüchtern erscheint. Im Februar 2021 wird die Belgierin Tina Reynaert ihre zweite CD The Hour of the Wolf herausbringen, mit dem kleinen Klavierstück.

Am 18. November 2020 war vorgesehen, dass Claudia Weissbarth das Flötensolo Capriccioso in der Berner Konzertreihe L'art pour l'Aar aufführt. Wegen Corona wird das Konzert verboten, ein Termin steht noch nicht fest. Am Dienstag, 24.8.2021 spielte sie das kurze Werk im Haus zur Musik in Basel. Die Uraufführung hatte Claudia Weissbarth am 24.10.2019 in Oldenburg gespielt. Das kurze Werk ist eine Reaktion auf die 4. Caprice in A -Dur von Anton Stamitz (1750-1798). Er war - ebenfalls Geiger und Komponist - der Sohn von Johann Stamitz, dem Vater der Mannheimer Schule, welche durch die sog. "Mannheimer Manieren" bekannt wurde, so etwa der "Mannheimer Seufzer" oder die "Mannheimer Rakete".

Die Konzerte des Ensemble Horizonte vom 4.November in Winterthur, vom 5. November in Bern und vom 6. November in Bonn müssen wegen Corona ausfallen. Auf dem Programm stand u.a. Holzschnitte. Die Konzerte wurden am 22. Sept. 2021 (Bern) und am 23. Sept. (Winterthur) nachgeholt.

Die Zürcher Konzertreihe "Rezital" von Werner Bärtschi feiert am 30. Oktober das 40-jährige Jubiläum. Werner Bärtschi wird 40 kurze Klavierstücke spielen, darunter das zweite der Vier Klavierstücke (1993). Leider muss das Konzert mit Feier wegen Corona ausfallen, es wurde aber am 23. August 2021 im Konservatorium Zürich nachgeholt.
Die Stücke III und IV wurden übrigens 1995 in Montevideo, I-IV in Krakow 1996 uraufgeführt.

Das Ensemble Horizonte unter Leitung von Jörg-Peter Mittmann hat am 4. Oktober 2020 im Schlusskonzert des Hörfest im Hangar 21 (Detmold) Wanawizzi II (2012) für Flöte, Klarinette, Violine und Violoncello interpretiert. In unserer Welt finden sich zahlreiche wahnwitzige Widersprüche: unzählige Menschen verhungern, obwohl weltweit genügend Nahrung produziert wird usw. "wanawizzi" (althochdeutsch für Wahnwitz) transformiert solche Antagonismen in den Bereich musikalischer Prozesse. Das Konzert wird vom WDR mitgeschnitten. Die Uraufführung war 2012 an der Deutschen Oper Berlin durch Musiker des Opernorchesters erfolgt.

Am 26.September hat Erik Drescher Solfeggio für Flöte solo in der Tramophonie der Pyramidale Berlin gespielt. Zum 200. Geburtstag Friedrich des Grossen erhielten 70 Komponisten die Möglichkeit, ein Solfeggio zu komponieren. Keller entschloss sich, das Thema aus Bachs "Musikalischem Opfer", das angeblich vom flötenspielenden König stammt, in eine 12-Ton-Version zu verwandeln, die in einem imposanten Accelerando wiederholt werden soll.

An der pyramidale#19 in Berlin, unter dem Titel "L U F T", hätte am 24. September 2020 um 21 Uhr Max E. Keller / Piano (CH) und Dietrich Petzold / Violine (D) spielen sollen. Ein freies, improvisatorisches Spiel über mancherlei Grenzen, so auch zum Optischen hin, indem die Künstlerin DESSA / Transoundart (CH) mit spontanen, bildnerischen Beiträgen sich an der Improvisation beteiligt. Leider hat Keller als 73-Jähriger mit einschlägigen Vorerkrankungen schweren Herzens auf die Reise verzichten müssen. Susanne Stelzenbach hat an seiner Stelle gespielt.
Am Tag davor, 23. September, hätte Max E. Keller (Piano) zusammen mit Dietrich Petzold (Violine) und Matthias Bauer (Kontrabass) im Kühlspot Berlin improvisieren sollen - hier sprang die französische Pianistin Celine Voccia ein, die in Genf studiert hat und nun in Berlin lebt. https://kuehlspot.com/kalender.html

Am 15.August 2020 lief im Deutschlandfunk die Sendung Revolte im Elfenbeinturm, eine kluge und abwechslungsreiche Darstellung der Rebellion von 1970 der Teilnehmer der legendären Ferienkurse in Darmstadt gegen die autoritäre Führung und einseitige Programmgestaltung durch einen kleinen Zirkel um K. Stockhausen, A. Kontarsky und S. Palm. Anna Schürmer arbeitete mit vielen Originalaufnahmen, aber auch mit aktuellen Statements, z.B. von Max E. Keller - damals als 68er einer der Protagonisten - und Peter M. Hamel über die damaligen Ziele und Vorgänge. Ausserdem waren Ausschnitte z.B. aus Sicher sein ... zu hören, einem Politstücke, das 1975 entstanden ist.

Siebensang (1995) für Flöte Solo feiert eine kleine Auferstehung: Ende August 2020 hat Evgeniya Spalinger in Berlin eine Aufnahme gemacht, zusammen mit Miniatur, ev. für eine CD zu Kellers 75. Geburtstag in zwei Jahren. Sie hat die Stücke bereits früher aufgeführt.

Im Juni hatte Antonella Bini in Genua die Idee, Corona damit die Stirn zu bieten, dass sie zu Hause Werke für Youtube aufnimmt. Und so hat sie auch Siebensang ausgewählt und vor kurzem veröffentlicht: https://www.youtube.com/watch?v=ionlyMf4zp8

Beim sommerlichen Aufräumen kam ein Programm der Queen's University School of Music (Kingston, Kanada) zum Vorschein: Am 1.März 2004 hat Matthias Würsch hier das Schlagzeugsolo Food gespielt.
Insgesamt gesehen sind Werke von Keller damit in 43 Ländern aufgeführt worden.
Food wird auf 6 Tellern, 3 Gläsern, Pfannendeckeln, kleinen Becken u.ä. gespielt, wobei der Spieler quasi essend an einem Tisch sitzt und auch vokal agiert. Essen wird als Ritual inszeniert und zelebriert - in einer Welt, in der nach wie vor viele Menschen hungern. Das Werk entstand 1997-99 und erlebte 2001 seine Uraufführung, danach hat es Matthias Würsch mehrfach in der Schweiz und in Südamerika zelebriert, so etwa 2002 im Gare du Nord Basel oder in Sucre (Bolivien).
Christoph Waltle präsentierte das Werk 2002 im Winterthurer Gewerbemuseum im Konzert "La Revue de Cuisine" im Rahmen der Ausstellung "Food Design".
Gerhard Schenker spielte das Werk 2003 in Leipzig und 2006 in Berlin.
Sebastian Hofmann baute Food in sein Programm "Zimmerstunde" ein, das er 2005 mehrfach in der Schweiz, in Berlin und in Bamberg präsentierte.

stillstehen, aufsteigen, improvisieren für Flöte, Klarinette, Fagott, Violine, Violoncello und Klavier ist am 27. September 2020 in Winterthur durch das Ensemble Aventure (Freiburg i.Br.) uraufgeführt worden. Weitere Aufführungen: 28. September 2020, Elisabeth Schneider Stiftung Freiburg und Freitag; 16. Oktober 2020, Französische Kirche Bern, Le Cap.

Das Ensemble via nova aus Weimar hat am 4. September in seiner Reihe "Transform" in Erfurt Kellers klären und fokussieren vorgestellt, zusammen mit einer Uraufführung von Gerhard Stäbler und Werken Henry Mex, Paul Hauptmeier u.a. In den 70er Jahren waren Gerhard Stäbler und Max E. Keller zusammen mit Willem Schulz im Trio NED unterwegs, das sich mit Improvisation und mit graphisch oder verbal notierten Werken von Earl Brown, Morton Feldman, John Cage, Silvano Bussotti, Anestist Logothetis u.a. beschäftigt hat.

Ein Ausschnitt aus Holzschnitte war in einer WDR-Sendung am 19.2.2020 zu hören.

Ende Januar 2020 beendete Max E. Keller zwei Duos. Dialog - Einheit - Kontrast für das Duo Diversitas: Evgeniya Spalinger (Flöte) und Marisa Minder (Gitarre) haben das Werk an den Randspielen Berlin Ende August 2020 uraufgeführt.
Weitere Aufführungen sind in Wien, Fulda, Basel und Winterthur vorgesehen. Die drei Stichworte des Titels umschreiben die Grundmuster, an denen sich die Komposition orientiert, und zwar zum einen im Verhältnis der beiden Instrumente zueinander als auch in der Faktur der einzelnen Stimme.

Für Ulrike Mayer-Spohn (Bassblockflöte) und Javier Hagen (Tenor/Contratenor) ist Ende 2019/Anfang 2020 Muss verboten werden entstanden. Der Text des Komponisten besteht aus Satzfragmenten wie "Muss verboten werden", " Muss geregelt werden", "Muss umerzogen werden". Er sagt nicht, wer was verbieten will, aber er markiert eine gesellschaftliche Tendenz zur Bevormundung. Die Musik ist gleichsam die Gegenwelt: frei, anarchisch, improvisando, ungeregelt.

Claudia Weissbarth hat 24.10.2019 an der Universität Oldenburg Capriccioso für Flöte solo uraufgeführt, eine "Reaktion" auf das Caprice IV für Flöte solo von Anton Stamitz.
Das von der Komponistin Violeta Dinescu initiierte Programm VIS - À - VIS basiert auf der Idee, Komponisten von heute mit Werken zu konfrontieren, die zu den Klassikern des Repertoires für unbegleitete Soloflöte zählen.
Am 18. November 2020 soll Claudia Weissbarth das Werk in der Berner Konzertreihe L'art pour l'Aar nochmals spielen.

Vom 8.-12. Oktober hat Max E. Keller an der Arbeitswoche Landesjugendensemble Thüringen an der Landesakademie Sondershausen mitgewirkt, insbesondere an den Proben zu seinem neuen Werk contrapposizioni mit Egidius Streiff als Solisten. Es kam am 11.Oktober unter der Leitung von Romeo Wecks zur Uraufführung.

Am 2. Oktober hat Max E. Keller am Podiumsgespräch über "Der Berliner Klang - Gibt es ihn?" im Rahmen des Festivals Oaarwurm im Kulturhaus Alte Feuerwache Berlin teilgenommen.

Am 7. September 2019 hat das Weimarer ensemble via nova an der Pyramidale Berlin das neue Werk klären und fokussieren zur Uraufführung gebracht. Die Pyramidale stand 2019 unter dem Thema "Awareness of Time". Am 4. Oktober wiederholte das Ensemble die Komposition an den Randspielen in Zepernick (Berlin) und spielte sie Ende Mai 2020 an den Weimarer Frühjahrstagen für zeitgenössische Musik ein drittes Mal. Via nova ist regelmäßig auf Konzertpodien und Festivals in ganz Europa zu Gast. Höhepunkte waren zuletzt Konzertreisen nach Italien, Großbritannien, Korea und Polen.

Am 5. September 2019 hat SRF 2 das Chorstück Abschied gesendet, in der Aufnahme des Vokalensembles LES VOIX unter der Leitung von Nicolas Farine. Text und Musik hat Max E. Keller 2011 geschrieben aus der Betroffenheit über den Tod seiner Mutter.

Am 1. September 2019 präsentierte das Ensemble Horizonte (Detmold) zusammen mit Julia Wahren das Programm "Splitter" im Forum Jacob Pins in Höxter. Teil von "Splitter" ist Mobile, das in einer szenischen Version von Julia Wahren und dem gesamten Ensemble aufgeführt wurde.

Am 29. August 2019 haben Evgeniya Spalinger (Flöte), Marisa Minder (Gitarre) das Duo Skizzen am 5. Berliner Festival für komponierte Musik "Oaarwurm" in der Brotfabrik Berlin aufgeführt. Von diesem Werk findet sich auf https://www.youtube.com/watch?v=vzcLhfkc6BU eine ausgefeilte Videoproduktion.

Evgeniya Spalinger
(Flöte), Marisa Minder (Gitarre) und Viviane Hasler (Gesang) haben am 18. August 2019 Deformationen in der Sankt-Annen-Kirche Zepernick (bei Berlin) präsentiert. Bereits am 11.8. haben die drei Musikerinnen das Werk in Basel gespielt. - Die Komposition ist 1998 entstanden und in Rio de Janeiro durch das Ensemble TaG uraufgeführt worden. Danach haben Eiko Morikawa (Sopran), Sarah Hornsby (Flöte) und Daniel Göritz (Gitarre) das Werk verschiedentlich aufgeführt und 2003 auch auf CD eingespielt.

 

 

aktualisiert am 02.03.24